Laracon EU 2025 – Ein Rückblick auf die Highlights: Rheinschafe.de

Alexander Frank | 13 min. Lesezeit

Die Veranstaltung bot eine perfekte Mischung aus technischen Insights, Community-Austausch und Zukunftsvisionen. In zahlreichen Vorträgen und Gesprächen mit anderen Laravel-Entwicklern konnten wir interessante Anwendungsfälle, Problemlösungen und Best Practices in Erfahrung bringen. Der Austausch mit anderen Entwicklern zeigt immer wieder interessante Blickwinkel, wie man verschiedene Herausforderungen lösen kann, um für den Kunden die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Highlights der Konferenz

Besonders spannend waren die Vorstellungen zweier neuer Laravel-Produkte:

Laravel Cloud „The Future of Shipping“
- Laravel Cloud ist eine vollständig verwaltete Infrastrukturplattform, die speziell für Entwickler und Teams entwickelt wurde, die sich auf ihre Ideen konzentrieren möchten. Sie ist konsequent für Laravel und PHP optimiert.
Laravel Nightwatch
- Nightwatch bietet Monitoring ohne Chaos – eine Plattform speziell für Laravel-Entwickler und Teams, die genau wissen müssen, was in ihrer Anwendung passiert. Sie wurde gezielt entwickelt, um Laravel-spezifische, kontextbezogene Einblicke in die Performance zu liefern.

Ein weiteres Highlight war die Bekanntgabe des Release-Termins für Laravel v12, der auf den 24. Februar 2025 festgelegt wurde. Dieser Tag wird laut Taylor ein „4-in-1 Release“ und gilt als „the biggest day in Laravel history“.

Das Update der Laravel website bleibt in diesem Beitrag außen vor – warten wir einfach ab, wie sie aussehen wird. Sicher ist, dass David Hill und das Design-Team hervorragende Arbeit leisten werden.

Auch zu Laravel 12 gibt es wenig zu sagen: Taylor hat keine neuen Features angekündigt. Sein Ziel ist es, ein großes Update ohne Breaking Changes zu liefern. Das bedeutet, dass Projekte sicher aktualisiert werden können, sobald die Pakete ihre Versionen anpassen. Laravel Shift unterstützt dabei, indem es automatisch Pull Requests an Paketentwickler sendet.

Damit sind die Website und Laravel 12 abgehakt – jetzt zu den wirklich wichtigen Ankündigungen.

Neue Laravel Starter Kits

React starter kit

Vue starter kit

Livewire starter kit

Diese werden die bisherigen Breeze- und Jetstream-Starter ersetzen und als eigenständige Repositories verfügbar sein. Je nach Wahl wird das entsprechende Repository in das Projekt geladen – jedoch nicht im vendor-Ordner, sondern direkt in die Anwendung. Dadurch sind alle Dateien sofort sichtbar und können direkt angepasst werden.

Ein besonderes Highlight: Mit dem Livewire Starter Kit werden erstmals die grundlegenden Komponenten von Flux UI kostenlos und öffentlich zugänglich gemacht. Obwohl Flux UI aktuell nicht kostenlos ist, hat Caleb Porzio zugestimmt, einige Basis-Komponenten als Open-Source bereitzustellen – nicht nur für die neuen Starter Kits, sondern für alle Entwickler.

Das Design der Starter-Kits bietet mehrere Layouts für Top- und Sidebar-Menüs, die sich einfach anpassen lassen. Interessanterweise sind anfangs weder die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) noch das Teams-Feature enthalten. Wann diese verfügbar sein werden, bleibt abzuwarten – laut Taylor sollen sie jedoch nachgeliefert werden.

Laravel Cloud: Blitzschnelle Bereitstellung und smarte Skalierung

Taylor präsentierte eindrucksvoll, wie einfach und schnell ein Projekt von einem GitHub-Repository bis hin zur live geschalteten Anwendung mit eigener Domain bereitgestellt werden kann – und das in nur wenigen Minuten.

Ein weiteres Highlight war die Konfiguration der Datenbank: Zum Start wird PostgreSQL unterstützt, MySQL soll wenige Wochen später folgen. Besonders interessant ist die Auto-Hibernate-Funktion, die die Datenbank in den Ruhezustand versetzt, wenn sie für eine bestimmte Zeit nicht genutzt wird (konfigurierbar). Während dieser Zeit fallen keine Kosten an, und das „Aufwecken“ erfolgt in wenigen hundert Millisekunden. Laravel Cloud ist dadurch eine ideale Lösung für neue Projekte unserer Kunden.

Darüber hinaus zeigte er, wie sich Queues, Cache und Storage (S3-kompatibel mit Cloudflare R2) einfach einrichten lassen. Weitere Funktionen, die direkt über die Oberfläche gesteuert werden können, sind:

Das Ausführen einzelner artisan Befehlen
Die Einsicht in Logs, sowohl von Laravel als auch vom Server
Das Aktivieren des Schedulers oder Laravel Octane mit nur einem Klick
Auto-Scaling mit einstellbarer Mindest- und Maximalanzahl an Instanzen für eine planbare Abrechnung

Diese Neuerungen machen die Nutzung von Laravel Cloud noch intuitiver und effizienter.

Im Grunde ist es ein all-in-one System für dein Laravel Projekt. Alle Einstellungen können direkt im Cloud Dashboard vorgenommen werden – ganz ohne manuelles Server-Management oder SSH-Verbindungen.

Laravel Nightwatch kommt im Mai 2025: Tiefgehendes Monitoring wie nie zuvor

Mit Laravel Nightwatch wird die Überwachung von Anwendungen auf eine völlig neue Ebene gehoben. Noch nie zuvor gab es so tiefgehende Einblicke in den Zustand einer Laravel-Anwendung.

Vergiss das mühsame Durchsuchen unzähliger Logs und das Zusammensetzen verschiedener Monitoring-Tools. Nightwatch liefert ein vollständiges Bild der Anwendungs-Performance – mit automatischem Aktivitäts-Monitoring, Log-Erfassung, intelligenten Benachrichtigungenund Echtzeit-Performance-Tracking, ganz ohne aufwendige Konfiguration.

Besondere Funktionen:

Häufig aufgerufene Eloquent queries – nicht nur die langsamsten
Detaillierte Timeline für jede Anfrage – zeigt genau, welche Laravel Datei den Engpass verursacht
Nahtlose Verknüpfung aller Daten für eine intuitive Fehleranalyse

Optimierung für maximale Performance

Beeindruckend ist auch, wie stark das Team daran gearbeitet hat, den Performance-Impact zu minimieren – die Überwachung sollte sich im Betrieb kaum bemerkbar machen:

PostgreSQL wird genutzt, um Einschränkungen von MySQL zu umgehen (Details dazu wurden nicht genannt)
Effiziente Datenübertragung: Statt jede Anfrage sofort zu senden, werden gesammelte Daten erst übertragen, wenn sie entweder 8 MB erreicht haben oder 10 Sekunden vergangen sind – je nachdem, was zuerst eintritt. Dies geschieht im Hintergrund, damit der Benutzer keine signifikant längeren Antwortzeiten in Kauf nehmen muss.

Laravel Nightwatch bringt Monitoring auf ein neues Level – leistungsstark, effizient und tief integriert. Wir können gespannt sein wenn es veröffentlicht wird.

Auf dem Dashboard erhält man eine übersichtliche und schnelle Auswertung darüber, wann welche Anfragen Fehler verursacht haben und wie sich die durchschnittlichen Ladezeiten entwickeln. Mit intuitiven Filteroptionen lassen sich gezielt bestimmte Kriterien auswählen, um sich einen klaren Überblick über die Performance der Webanwendung zu verschaffen.

Zusätzlich bietet Nightwatch eine detaillierte Überwachung von E-Mails, Benachrichtigungen, Jobs und Datenbank-Queries, sodass jeder Aspekt der Anwendung bis ins kleinste Detail analysiert werden kann.

Mein Fazit zu den neuesten Laravel-Entwicklungen

Laravel setzt mit den neuen Starter Kits, Laravel Cloud und Nightwatch neue Maßstäbe in Produktivität und Effizienz. Die einfache Bereitstellung, tiefgehendes Monitoring und optimierte Skalierung machen das Framework noch leistungsfähiger. Besonders spannend: der 4-in-1 Release am 24. Februar 2025.

Die Zukunft von Laravel bleibt vielversprechend – wir dürfen gespannt sein, welche Innovationen noch auf uns zukommen!

Fullstack-Developer

Alexander
Frank

Alexander Frank legt großen Wert darauf, innovative und skalierbare Lösungen zu entwickeln, die den Herausforderungen der digitalen Welt gerecht werden. Sein Fokus liegt auf technischer Exzellenz, Performance und der nachhaltigen Weiterentwicklung von Projekten, die unsere Kunden voranbringen. Durch seine Begeisterung für technische Innovationen trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Rheinschafe stets am Puls der Zeit bleiben und hochwertige Weblösungen anbieten.

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